Länge: 21,0 km
tiefster Punkt: 470 m ü.NN
höchster Punkt: 775 m ü.NN
Dauer: ca. 4,25 Stunden
Steigungen: 549 m
Gefälle: 310 m
Höhenverlauf:
Die vorherige Etappe endete in Olbernhau, daher wandern wir von unserer Olbernhauer Unterkunft durch die Stadt bis in das Saigerhüttengelände. Der historische Denkmalkomplex mit seinen Fachwerkhäusern lädt zu einer ersten Verschnaufpause ein.
Es geht weiter Richtung des Flüsschens Natzschung, die hier die Grenze zur Tschechischen Republik bildet, vorbei am Hüttenteich, dem Olbernhauer Ortsteil Rothenthal entgegen. Wir erreichen schließlich die Staatsstraße, überqueren diese und folgen dem asphaltierten Sträßchen Pföbe leicht bergan. Am Waldrand gelangen wir auf den Sedanweg. Der Höhenunterschied zur Talsohle wird stetig größer. Tief unten kann man vereinzelt die Häuser von Rothenthal erblicken. Es geht durch gewaltige Buchenbestände. Die Bäume sind bis zu 30 m hoch und können ein Stammdurchmesser von 1 m und mehr erreichen. Sobald der Anstieg geringer wird, nimmt man links des Weges einen Felsvorsprung mit Geländer und Bänken war - der Stößerfelsen. Die markante Felspartie ragt 130 m über dem Natzschungtal empor. Man blickt auf bis zu 250 m hohe, bewaldete Berghänge.
Es geht weiter auf dem Stößerfelsenweg. Dieser führt mal leicht bergauf, dann wieder leicht bergab - ein sehr angenehmes wandern, durch den immergrünen Fichtenwald. Im Tal der „Kleinen Steinbach“ geht es weiter auf dem Brandleitenweg, der sich auf gleicher Höhe am Talhang dahinschlängelt. Es folgt das Tal der „Großen Steinbach“. Hier lädt eine Schutzhütte zum Verweilen ein. Von hier geht es weiter Richtung Rübenau. Man gelangt schließlich auf den asphaltierten Hammerweg, der aber nur für Forstfahrzeuge freigegeben ist. Der ausgeschilderte Kammweg verlässt jedoch schon bald wieder den Hammerweg Richtung Tal, um nach 1,5 km auf dem „Neulsweg“ wieder zurück zu stoßen. Auf der Talsohle befinden sich die Häuser des Rübenauer Ortsteils „Lochmühle“. Diesen 0,5 km langen, beschwerlichen und im Sommer stark zugewachsenen Umweg kann man sich ersparen und auf dem Hammerweg bleiben. Dieser führt schließlich aus dem Wald heraus in das Dorf Rübenau.
Etwa 300 m nach dem Waldaustritt führt der Kammweg rechts hoch auf den Hirschberg.
Hier kann man den Kammweg verlassen, wenn man:
Auf dem kurzen, aber steilen Anstieg zum Hirschberg lohnt sich immer wieder der Blick zurück auf die grüne Hügellandschaft mit den vereinzelten Häusergruppen. Am Horizont nimmt man eine gewaltige Bergkette wahr. Es ist der auf böhmischen Territorium befindliche Erzgebirgskamm, der hier bei Rübenau eine Höhe von bis zu 916 m ü.NN. erreicht. Den Anstieg gemeistert, befindet man sich auf der Hochfläche des Kriegwaldes, die hier etwa 750 m über dem Meeresspeigel liegt. Am Waldrand angelangt, kann man noch einmal die atemberaubende Landschaft genießen. Rübenau bildet mit seinen böhmischen Nachbarorten Kallich und Natschung eine der größten und höchstegelegenen Rodungsinseln Europas.
Der Kammweg führt nun auf einer Schneise in den Kriegwald hinein. Nach einem halben Kilometer geht es links herum auf die Waldschneise A-Flügel, überquert die Fahrstraße die von Rübenau nach Ansprung führt und gelangt schließlich auf den Viererweg. Auf diesem wandert man etwa 600 m bis man zum Lehmheider Teich gelangt. Das moorhaltige Wasser verleiht dem künstlich angelegten Flößerteich eine tiefschwarze Farbe. Eine Schutzhütte mit Bank laden zur Rast ein.
Auf der nächsten Waldwegkreuzung geht es links auf den „Kommotauer Weg“. Nach den monotonen Waldschneisen ist dieser dahinschlängelte Weg eine willkommene Abwechslung. Schließlich ist man wieder in Rübenau. Wer will kann auf der asphaltierten Waldstraße Richtung Lehmhaidner Bach wandern. Der offizielle Kammweg führt links davon durch den Wald. Unten im Tal geht ein Trampelpfad entlang der Bach durch den Rübenauer Ortsteil „Ziegengasse“. Aber schon bald wird es ein Aspahltsträßchen auf dem man die Fahrstraße nach Kühnhaide überquert. Nun wandert man weiter auf dem Heideweg. Der offizielle Kammweg führt gegenüber der Agrargenossenschaft (mit Kuhstall) Richtung Wald. Im Sommer ist aber dieser Weg oft zugewachsen, sodass man auf dem Heideweg bleiben muss, um ganz oben auf dem Bergrücken nach rechts abzubiegen.
An der Häusergruppe des Rübenauer Ortsteils Kriegwald angelangt, führt der Kammweg rechts herum, leicht bergab. Links des Weges ist bereits tschechisches Territorium. Immer an der Staatsgrenze bleibend erreicht man den Grenzweg. Dieser führt zunächst gerade aus und fällt dann bergab dem Schwarzwassertal entgegen. Aus dem Wald heraus tretend erblickt man Kühnhaide - das Ziel der 5. Etappe des Erzgebirgischen Kammweges. Das erste Haus ist die Pension Schwarzwassertal. Da es in Kühnhaide nicht all zu viel Übernachtungsmöglichkeiten gibt, kann man die Tour auch schon in Rübenau beenden oder noch 3 km bis nach Reitzenhain wandern, wo es auch von da aus weiter zur nächsten Etappe geht.