MenüMenü

Wanderkarte vom Schwarzwassertal

50.617198886485646,13.238654136657715

Das Tal der „Schwarzen Pockau“, meist nur Schwarzwassertal genannt, zählt zwischen Kühnhaide und der Kniebreche zu den schönsten aller deutschen Mittelgebirgstälern. Begeben Sie sich jetzt mit auf einen 15 km langen Rundwanderweg durch das wildromantische Schwarzwassertal, welcher zu Fuß und mit Rast etwa vier Stunden in Anspruch nimmt! Sie als Internetbesucher werden im folgenden nur 5 Minuten benötigen. Ausgangspunkt unserer Wanderung soll die Pension „Schwarzwassertal“ in Kühnhaide sein. Man kann aber auch an jeder beliebigen anderen Stelle in den Rundwanderweg einsteigen.

Wanderweg entlang der Schwarzen Pockau
Blick auf Pension Schwarzwassertal sowie Wanderparkplatz
Ringmauer im Schwarzwassertal
Fluss Schwarze Pockau

Gegenüber dieser Gaststätte befindet sich ein kostenloser Wanderparkplatz. Von hier aus geht es auf dem Waldweg zur Rechten der Schwarzen Pockau flussabwärts durch das große üppige Wiesental. An dieser Stelle schlängelt sich die Schwarze Pockau noch klein und friedlich dahin. Nach 15 Minuten wandern wir rechts an der „Steinernen Brücke“ vorbei. Nun verengt sich mehr und mehr das Tal. Die hohen bewaldeten Talhänge und sich stolz erhebenden Felsenmauern rücken sich immer näher, sodass die schmale Talsohle kaum Platz für Bach und Straße lässt. Immer einsamer wird’s, immer ruhiger und gesammelter. Kein Fabrikgetriebe stört die Ruhe des Wanderers und kein Haus lädt zur Einkehr ein. Nach etwa 5 km gewahrt man plötzlich eine ganz besonders imposante Felspartie vor sich - die Teufelsmauer. Sie besteht aus lauter einzelnen Wänden, aus deren Spalten man das unheimliche Gesicht des Beelzebub herausspähen meint.

Gleich daneben ragt ein hoher Felsen steil empor. Nach oben verjüngt er sich und man könnte meinen, das Gebilde eines Kopfes mit Gesichtszügen und Kopftuch zu sehen, ähnlich dem Kopf einer Nonne. Daher wird dieser Fels auch „Nonnenfelsen“ genannt.

Etwa 10 Minuten nach dem Nonnenfelsen erkennt man hoch über dem Tal das Aussichtsplateau des Katzenstein. Schließlich erreicht man die Ringmauer. Noch vor der Brücke über die Schwarze Pockau führt links, kaum sichtbar ein schmaler Pfad nach oben, der „Königsweg“. Durch Gehölz und über Felsgestein geht es hinauf zum Katzenstein (706 m ü. NN). Der bequemere, aber 2 km längere Aufstieg erfolgt weiter taleinwärts über den Arnoldweg (gegenüber des Vogeltoffelfelsens).

Der Katzenstein liegt ca. 90 m über der Talsohle, zu der er steil hinunter fällt. Von unten gesehen tritt er gegenüber den ihn umgebenen Felsenriffen als ein besonders markanter Felsenvorsprung hervor. Einst hatte er die Gestalt eines Katzenkopfes, daher auch sein Name. Doch drohte das Felsgestein abzustürzen, sodass man es beseitigte. Auf dem Plateau, das mit eisernem Geländer versehen ist (auch der nicht ganz schwindelfreie Wanderer kann die herrliche Aussicht genießen), befinden sich mehrere Sitzgelegenheiten, die zum Teil auch überdacht sind und zum Rasten und Stärken einladen.

Dies tat auch schon der Kurfürst Johann Georg von Sachsen, der hier 1612 und später seinen Jagdimbiss einnahm. Der Katzenstein bietet einen überragenden Tiefblick in das Tal der unten rauschenden Schwarzen Pockau, das an Wildromantik kaum zu überbieten ist. Gegenüber des Katzensteins ragt der 805 m hohe Rabenberg empor. Auf der steilen, von der Pockau umschlossenen Bergkuppe stand einst „das alte Raubschloss“, dessen überwucherten Ruinen auf einen verwegenen Bau schließen lassen.

Um 1300 soll das Schloss, welches etwa 2 Jahrhunderte lang argen Raubrittern zur Behausung und Unterschlupf gedient hat, zerstört worden sein. Zum Linken, vom Katzenstein aus gesehen, stellt sich dem Betrachter eine am Flüsslein sich ausbreitende, lange und sehr hohe Felswand dar, die Ringmauer. Mit ihren vielen zerklüfteten Felsmassen macht sie einen ganz besonderen Eindruck. Den Rückweg treten wir über den Weg am Grünen Graben an, welcher nur ca. 200 m oberhalb des Katzensteins vorüberführt. In Kühnhaide wird er von der Schwarzen Pockau abgeleitet und führt bis Pobershau, um der Roten Pockau mehr Wasser zum Betrieb des früheren Bergbaues zuzuführen.

Es ist ein schmaler Fußweg, der oftmals an steilen Felsenriffen vorüber und bisweilen auf kleinen Holzbrücken über Felsspalten führt. Interessant ist, wie der Grüne Graben, der bergauf zu fließen scheint, an mehreren Stellen durch den Felsen hindurchgeleitet ist, und den Wanderer zwingt, an den Felsen vorbeizuklettern, um den Weiterweg zu finden. Wenn nicht gerade Gehölz die Sicht versperrt, kann der Wanderer auf dem ganzen Wege den herrlichen Tiefblick ins Pockautal genießen.

Nach 45 Minuten abwechslungsreicher Wanderung (3,3 km vom Katzenstein entfernt) gelangt man an einen Rastplatz. Am Wochenende und an Feiertagen (von Mai bis Oktober) betreibt hier der Kaffee Kurt seinen Waldimbiss. Neben seinem selbst gemahlenen Kaffee gibt es Erfrischungsgetränke und verschiedene Leckereien. Was es nicht gibt, ist Bier und andere alkoholische Getränke. Der Kaffee-Kurt hat sich zu einem beliebten Ausflugsziel für Familien entwickelt, die meist vom Katzenstein herüber wandern. Wer diesen Rundwanderweg vom Katzenstein aus beginnt, kann die Wanderung um 7 km verkürzen, indem er bereits hier ins Tal absteigt.

Wir wandern aber weiter entlang des Grünen Grabens. Nach 1,5 km gelangt man auf Höhe der Steinernen Brücke, diese Brücke führt über die Schwarze Pockau und befindet sich auf dem Neubrückenweg. Kurz danach lichtet sich der Wald zum Tale hin und das üppige Wiesental tut sich wieder vor einem auf. Der Höhenunterschied zum Tal beträgt nur noch wenige Meter. Nach 20 Minuten erreicht man wieder die Pension und Gaststätte „Schwarzwassertal“, die zur Einkehr einlädt.

Sollte der Wanderer nun noch nicht genug von der Schönheit und Wildromantik des Tals der Schwarzen Pockau haben, kann er in der Pension nächtigen. Eine vorherige telefonische Reservierung unter 03 73 64 - 87 10 ist ratsam, da hier auch die Kammwanderer gern übernachten. Die Pension Schwarzwassertal ist ein geeigneter Ausgangspunkt für weitere Wanderungen durch das schönste aller Erzgebirgstäler, dem „Schwarzwassertal“.

Home Impressum Datenschutz